Penzion Kamenné slunce

Burg

Míla Doleželová ließ sich 1972 zusammen mit Jiří Mareš und Mílas Mutter im Haus Nr. 27 in der Palackého-Straße in Telč nieder und lebte dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1993.
Das Ehepaar zog von Klatovec hierher, vor allem dank des Geldes aus dem Verkauf von Gemälden in die USA und nach Mexiko und auch dank der bedeutenden finanziellen Hilfe der Kligermans.
Das Haus wurde nicht nur ein Zuhause für das Künstlerpaar, sondern auch ein Atelier und ein Depot. Die Einheimischen nannten es einfach "das Haus der Maler", und sie selbst gaben ihm den Spitznamen "die Burg". Insgesamt gab es drei Ateliers - das erste im Erdgeschoss, das zuvor als Gaststätte diente und später zum Depot wurde, das zweite im ersten Stock und das dritte "große" Atelier im Hof.
Während ihres Aufenthalts in Telč wurde dieses Haus zu einem intellektuellen und sozialen Zentrum, was zu jener Zeit in Telč außergewöhnlich war.

Pension

Heutzutage dient das Haus als Pension Kamenné slunce, in der man übernachten kann. An der Wand des Gebäudes befindet sich eine Gedenktafel, die an den Aufenthalt der beiden Künstler erinnert und 2003 enthüllt wurde.

Bonus: Die Beziehung von Mila und Jiří

Míla und Jiří lernten sich 1954 kennen, als Jiří zu Míla kam und sie um Hilfe bei der Vorbereitung auf die AVU-Prüfungen bat. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ihre Beziehung, und obwohl Jiří 10 Jahre jünger war als Míla, hatten sie ein gutes Verhältnis zueinander, was wahrscheinlich auf ihre gemeinsame Vorliebe für die bildende Kunst zurückzuführen war. Im Jahr 1958 heiratete das Paar. Jiří spielte eine sehr wichtige Rolle in Mílas Leben, denn er war ihr Kritiker, aber auch ihre technische und künstlerische Stütze. Nach Jiřís Tod zog sich Míla in sich selbst zurück und schuf nur noch kleine Werke, hielt aber zumindest gelegentlich Kontakt zu einer Handvoll ihrer engsten Freunde.