Herr und Frau Sedlak
Erzählen von dem Häuschen, das Míla Doležalová ihnen geschenkt hat.
Über die Denkmäler
Zdeňka und Josef Sedlák sind mit dem Häuschen in Klatovy verbunden, das Míla Doleželová ihnen nach dem Tod von Jiří Mareš schenkte. Sie soll damals gesagt haben: "Ich schenke es euch, und wenn ich einmal vorbeikomme und ihr dort ein Licht anzündet, werde ich vorbeikommen." Zu diesem Zeitpunkt kannten sie sich schon fast zwanzig Jahre, sie waren Freunde in der Familie. Die Erhaltung der Fresken an den Wänden des Klatovec-Hauses wurde im Vertrag nicht erwähnt, sondern nur der mündliche Wunsch des Malers, sie zu erhalten. Die Sedláks und ihre Familie lösen ihr Versprechen noch heute ein.
"Alle Geschenke, die wir erhalten haben, waren immer eine momentane Entscheidung der Autoren, und vielleicht haben wir damals nicht erkannt, dass es immer ein Zeichen des Respekts und der Freude war, das sie - in ihren Worten - mit dem Schenken setzten. Ein Zeichen der Freundschaft, das uns ein Leben lang begleitet hat. Wir erinnern uns an beide mit Dankbarkeit."
Josef Sedlak, Memoiren einer Gedenkstätte, 2023
Das Häuschen in Klatovy, in dem Míla Doleželová mit Jiří Mareš und ihrer Mutter lebte, ist im Besitz der Familie Sedlak. Die Mitglieder der Familie Sedlak versuchen, die Fresken an den Außenwänden zu retten, die durch die Zusammenarbeit der beiden Eheleute entstanden sind. Außerdem fanden sie in der Scheune des Gebäudes Fragmente von Sgraffito, die nun Teil der Innenausstattung ihres Hauses sind: Die Geißelung Christi und die Lieblingspferde von Jiří Mareš.
"Es war ein Puzzle, aber es hatte kein Muster. Ich fand die Schnipsel auf dem Dachboden meines Hauses in Klatovec und begann mit Geduld, sie zusammenzusetzen und zu montieren, bis das Bild eines Sgraffito von Jiří Mareš entstanden war."
Zdeňka Sedláková, Memoiren einer Memoirenschreiberin, 2023